Freitagmorgen, 16. Mai, 8 Uhr in Metelen. Dauerregen. Die Prognosen für die nächsten Tage sehen nicht vielversprechend aus. Dennoch treffen sich Benedikt Schürhoff vom ASV Asbeck und Daniel Woltering. Beide haben ein Ziel. Sie wollen Angeln. Und das 300 km entfernt am vermeintlich besten Zandergewässer Deutschlands. Am Ziel angekommen erwartet beide Sonnenschein, 25 Grad Celsius, und Hochwasser. Die erste Angelstelle sieht vielversprechend aus. Nach ein paar vergeblichen Würfen wird der Platz gewechselt. Später stößt Stefan Woltering nach der Arbeit zu den beiden. Er wird für beide der Guide des Wochenendes sein. Ein Guter wie sich noch herausstellen sollte. Am Freitagabend waren dann auch die ersten Zander der Saison angelandet worden. Ein schöner Fisch von gut 60 cm, den Benedikt gefangen hat, fand abends direkt den Weg in die Pfanne. „Wenn die Fische weiter in der Beißlaune bleiben wie heute, dann wird das ein richtig gutes Erlebnis“, freut sich Benedikt auf die nächsten beiden Tage. Und er sollte Recht behalten. Samstag in der Früh ging es bei auflaufendem Wasser erneut zum Angeln. Markus Oskamp kam hinzu und unterstützte die drei bei der Jagd nach den Glasaugen. Nach einigen Brachsen, die wohl in der Laichzeit auch auf Gummifische stehen, konnten die ersten Raubfische gefangen werden. Ein Barsch und einige kleine Zander bis 45 cm, von den Einheimischen liebevoll „Luftpumpen“ genannt, konnten erfolgreich überlistet werden, ehe Daniel zuschlug. Er fing unbeeindruckt von vorbeifahrenden Hafenrundfahrten einen schönen Zander von ebenfalls knapp 60 cm. Und es gab noch ein Kuriosum. Plattfisch auf Gummifisch. Klingt komisch, ist aber so. Am Ufer konnten wir die ca. daumennagelgroßen Plattfische von Stein zu Stein schwimmen sehen. Und wie der Zufall es wollte, konnten zwei dieser kleinen Fische gehakt werden. Beide wurden natürlich wieder in ihr Element entlassen, wo sie sich direkt wieder in der Steinpackung versteckt haben. Sachen gibt´s?! Auf den Fisch des Wochenendes mussten wir allerdings bis Sonntag warten. Nachdem wir die zweite Stelle angefahren hatten und Daniel den Köder gewechselt hatte, kam ein guter Biss. Nach einem harten Drill konnte Stefan einen stattlichen Zander keschern. Der Fisch war hiermit aber nicht einverstanden. Er unternahm alles Mögliche, um doch noch wieder in sein Element zu gelangen. Mit vereinten Kräften gelang es schließlich, diesen stattlichen Fisch sicher am Ufer zu behalten. Das Maßband zeigte 80 cm, und der Fänger war über den größten Zander seines Lebens stolz. Anschließend wurde erst einmal in der Morgensonne gefrühstückt, und natürlich noch ein wenig in der Sonne geangelt. Das war der Schlußpunkt einer wirklich gelungenen Tour. Die Bilanz der Reise: viele kleine Zander bis 45 cm, zwei Fische von 60 cm und ein Prachtexemplar von 80 cm. Dazu Barsche, zwei Plattfische und einige Brachsen.
Für die, die es jetzt noch nicht wissen. Ziel dieser Reise war der Hamburger Hafen an der Elbe. Es gibt ausreichend Fische, unzählige Arten und es wird nie langweilig. Von Barkassen bis hin zu Ozeanriesen gibt es immer was zu gucken. Es wird bestimmt nicht der letzte Ausflug in die Hansestadt gewesen sein. Wir kommen wieder…
Einige Impressionen aus der Hansestadt