Angler und Musiker unter einem Dach?

Metelen – „Ein neues Vereinsgebäude wäre von allen Parteien vielseitig nutzbar“, eröffnet Dieter Oskamp, Vorsitzender des Blasorchesters die Diskussion über die Errichtung eines neuen Vereinsheims. Es soll im Schulterschluss mit dem Angelsportverein errichtet werden soll, um schnellstmöglich einen neuen Proberaum für das Orchester zu schaffen, weil voraus-sichtlich im Sommer der marode Hauptschultrakt geräumt werden muss.
Oskamp erläuterte den Musikern die Vorteile und Vielschichtigkeit des Eigenheims, welches sowohl als Konzert- und Theatersaal und als Schulaula Verwendung finden könnte. „Das Ge-bäude ist so schlecht, dass wir es abreißen müssen“, erklärte Bürgermeister Helmut Brüning, den Zustand des baufälligen Schultraktes. Er nannte als Beispiel den immensen Strom-verbrauch des Bauwerks, das 600 000 Kilowattstunden an Stelle der dafür vorgesehenen 90 000 Kilowattstunden im Jahr verbrauche.
„Die Raumnot versetzt uns nun wieder in eine ganz neue Lage“, sagte Brüning, der auf Grund der hohen Anmelderate an der Metelener Hauptschule, die doppelt so hoch ist wie in anderen Kommunen, Spekulationen über eine Abrissverzögerung aufrecht erhielt. Jedoch wolle er nichts versprechen und den Entscheidungen der Gremien vorgreifen.
„Ich plädiere dafür, dem Verein das Grundstück unendgeldlich zu Verfügung zu stellen“, be-tonte der Bürgermeister noch einmal seine Einstellung zu dem gemeinsamen Projekt der Mu-siker und Angelsportler. Er musste aber auch eingestehen, dass eine Finanzierung durch die Gemeinde aussichtslos sei. „Vielleicht werden wir die Beiträge erhöhen müssen“, sagte Oskamp mit vorsichtigem Blick in die Zukunft, sollte der Verein die Grundkosten für ein Ei-genheim decken müssen.
Dass dem Orchester, durch die derzeitige Raumsituation in Metelen die Hände gebunden sind, verdeutlichte Oskamp durch die hohen Anforderungen, die Musiker an die Proberäume stell-ten. Um effektiv proben zu können, brauchen die Musiker mindestens eine Grundfläche von cirka 120 Quadratmetern. Diese müssten so isoliert sein, dass die Anwohner nicht durch den Lärm gestört würden. – Quelle: Münstersche Zeitung/Fabian Schöpcke
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