Forelle ersetzt das Fettmarkt-Schwein

Metelen – 

Es funktioniert auch ohne Schwein: Der Fettmarkt musste zwar ohne das traditionelle Schweineschätzen auskommen, dafür aber sprang der ASV mit seinem Forellen-Schätzen ein. Und auch sonst legten sich die örtlichen Vereine mit Attraktionen mächtig ins Zeug. 

Von Dorothee Zimmer (Westfälische Nachrichten)
 
Zwei Tage Fettmarkt im Herzen des Ortes: Metelens Vereine und die Marktbeschicker hatten zahlreiche Attraktionen vorbereitet. Zwei Tage Fettmarkt im Herzen des Ortes: Metelens Vereine und die Marktbeschicker hatten zahlreiche Attraktionen vorbereitet.
 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
Fettmarkt hat viel mit Schwein zu tun. Mit dem Borstenvieh als solchem und als Synonym für Glück. Glück zum Beispiel mit dem Wetter, was immerhin am Samstag akzeptabel war und für guten Zulauf sorgte.Ein lebendiges Schwein, dessen Gewicht geschätzt werden konnte, war dieses Mal indes nicht dabei. Der Verzicht der Werbegemeinschaft auf ihren etwa seit 30 Jahren währenden Fettmarkt-Beitrag ging laut Vorsitzendem Ingo Wessler zurück auf den Brief einer Tierschutzorganisation, die die Zurschaustellung heftig kritisierte hatte. Als Konsequenz stellten die Kaufleute das Angebot ein.

Schweinehaltung, an der niemand Anstoß nehmen dürfte, gab es nur noch im Bürgerhaus am Stand von Ingrid Hagen inmitten von diversem Kunsthandwerk, Kolping-Café und Brot von den Landfrauen: Ihre pinkfarbenen Kunstobjekte von der Sorte „Münsterländer Herzensschwein“ gingen laut bekennender Veganerin „ausschließlich in gute Hände mit Familienanschluss“.

Die Nachfolge im Schütz-Wettbewerb hat der Angelsportverein angetreten: „Wir haben gedacht, das könnte auch was für uns sein“, erklärten André Duesmann-Artmann und Henrik Langebröker. Notiert werden sollte das Gesamtgewicht einer geräucherten Lachsforelle, weiterhin eines Lachsstückes sowie eines Aals. „Das kommt gut an“, freuten sich die Angler, die dem Gewinner am Sonntagabend die drei Teile überreichen wollten.

Fettmarkt hat auch viel mit Vergnügen, Kurzweil, mit Essen und Trinken zu tun. Wie bereits in den vergangenen Jahren stellte Organisatorin Antje Schmies-Hoffmann mit rund 90 verschiedenen Angeboten wieder eine bunte Vielfalt zusammen. Die Beteiligung örtlicher Unternehmen, wie beispielsweise der Firma Sulá, und zahlreicher Vereine stiftete überdies Identität und machte die Veranstaltung erst richtig rund.

Beliebt war unter anderem das Kräftemessen am Stand der KG-Stadtwacht. Die Karnevalisten forderten zum „Hau den Lukas“ heraus. Als Krönung ganz oben an der Messlatte stand „Prinz“, und es waren nicht wenige, die sich – jedenfalls vom Schlage her – dafür als geeignet erwiesen.

Einen Weitblick verschaffte das Energieunternehmen Westnetz. In der Nähe des öffentlichen Bücherschranks konnten Besucher mittels eines Hubsteigers knapp 25 Meter in die Höhe fahren. Viele kleine Funken und große Flammen versprühte dann bei Einbruch der Dunkelheit die „Gemeinschaft des Feuers“. Etliche Besucher verfolgten die imposante Feuershow des Trios. Und später schließlich waren Fettmarkt-Gäste im Zelt auf dem Sendplatz zum Ausklang bei Musik und Tanz ebenfalls gern gesehen.