Königsangeln 19.07.2014

kako- Metelen. Barsche und Rotaugen oder doch eher Stichlinge? In den Netzen und an den Haken der Metelener Angler waren am Samstag beim Königsangeln am Waldsee durch die hohen Temperaturen überwiegend
kleinere Fische zu finden. Die Veranstaltung verlegte der Angelsportverein Metelen kurzfristig vom Standort an Plagemanns Mühle an den Waldsee. Freitags wurde nach Baumfällarbeiten das Wehr der Mühle gesenkt und wieder angehoben, das hat ziemlich viel Dreck aufgewühlt. Außerdem ist dadurch der normale
Wasserstand der Vechte noch nicht wieder erreicht, erklärt erster Vorsitzender Harald Langenhorst. Bei dem heißen Wetter ist es sowieso schwierig, viele Fische zu fangen, denn im warmen Wasser sind sie träge.

Rund um den See haben sich von sieben bis elf Uhr morgens rund zwanzig Mitglieder des ASV positioniert. Seit Jahrzehnten herrscht die Tradition des Königsangelns, die kurz nach Vereinsgründung 1962 eingeführt
wurde, und bei der die Angler Jahr für Jahr die Königskette weitereichen. Hier
geht es nicht ums Gewinnen, es geht ums gemütliche Beisammensein, meint
Langenhorst. Gewisse Veranstaltungen und Termine schärfen einfach den
Gemeinschaftssinn und stärken die Vereinszugehörigkeit, dazu zählt auch das Königsangeln. Bei über dreihundert Mitgliedern ist das auch gar nicht so
einfach.
Guido Ernsting, langjähriges Mitglied des ASV, angelt seit er vier Jahre alt ist. Der ASV verbindet Geselligkeit mit Natur und ich kann Freunde treffen und gleichzeitig die Natur erleben und vom stressigen Alltag abschalten, nennt er die Vorzüge des Angelsportvereins. Auch der jüngste Teilnehmer des diesjährigen Königsangelns, der elfjährige Aaron Lücking, hat diese schon erkannt. Mein Bruder hat mich vor zwei Jahren erstmals
mitgenommen, mit zehn bin ich direkt eingetreten und habe meinen roten Schein
gemacht, erzählt Aaron. Heute habe er schon zwei Rotaugen und einen Barsch
gefangen.
Diese drei Fische reichen jedoch leider nicht für einen der ersten drei Plätze. In der Jugendabteilung mit Teilnehmern von acht bis achtzehn Jahren macht Leon Bücker den dritten Platz. Mit 570 Gramm
Gesamtgewicht hängt Erik Westphal ihn nur knapp ab. Gewinner ist mit 750 Gramm
erbeutete Fische Lukas Langehaneberg.
In der Seniorenabteilung ist es Markus Rengers, der mit nur
dreihundert Gramm an frischer Beute den Pokal für den dritten Platz erhält. Im
Rennen um den diesjährigen Anglerkönig wird es eng: nur 350 Gramm entscheiden
über ersten und zweiten Platz. Mit 2100 Gramm wurde Michael Hüning Zweiter.
Jason Buss mit 2450 Gramm Gesamtgewicht an Fischen kann dieses Mal keiner
toppen. Die gefangenen Fische bekommen die Angler zur eigenen Verwertung. Nach
dem Sport grillen die Teilnehmer zusammen und genießen die andere Seite des Angelsportvereins, das gemütliche Beisammensein.

Quelle: Tageblatt für den Kreis Steinfurt