Da können viele Vereine neidisch werden. Bürgermeister Helmut Brüning sprach am Samstagabend als Kassenprüfer und Wahlleiter des Angelsportvereins (ASV). Auf der Jahreshauptversammlung der Petrijünger im Gasthaus Pieper präsentierte sich der Verein in einer heute seltenen Jugendlichkeit. Von den derzeit 316 Mitgliedern gehören 108 zur Nachwuchsabteilung. Insgesamt traten 31 Petrijünger dem Verein bei, 16 verließen ihn. Der ASV dürfte damit so manchem Verein in der Vechtegemeinde etwas voraus haben.
Und auch der Vorstand scheint gute Arbeit zu leisten: Dies zeigten unter anderem die Berichte der Vorstandsmitglieder und deren einstimmige Entlastung durch die Versammlung. Auch das zurückliegende Jubiläum meisterte der Verein mit Bravour. Einzig und allein das Engagement der erwachsenen Mitglieder bei den jährlichen Arbeitseinsätzen, beispielsweise am Waldsee oder am Löschteich, lassen zu wünschen übrig. Gewässerwart Frank Mensing brachte diesbezüglich Kritik an. ?Die Resonanz ist unterirdisch?, fand er deutliche Worte. Insgesamt habe der Verein sechs Arbeitseinsätze pro Jahr zu stemmen. Jedoch zeigt lediglich der Nachwuchs echtes Interesse an den wichtigen Arbeiten. ?Zehn bis 15 Kinder sind immer da?, lobte der Gewässerwart den Einsatz der Vereinsjugend. Bei den Erwachsenen hapere es allerdings an dieser Stelle deutlich. Meist seien es die Vorstandsmitglieder, die diese Arbeiten übernähmen. Er könne zwar mit den Kindern und Jugendlichen schon eine Menge Arbeit bewältigen, wolle es jedoch nicht verantworten, die Vereinsjugend an Arbeiten mit Kettensägen und ähnlichem Gerät zu beteiligen, so ein frustrierter Frank Mensing.
Die Versammlung reagierte zurückhaltend auf die Kritik des Vorstandsmitgliedes. Auch der Ansporn durch den ersten Vorsitzenden Harald Langenhorst, der zuvor ebenso wie Kassierer Dennis Meschter und die vier Jugendwarte Matthias Balzer, Maike Blomberg, Dennis Faber und André Wissing, in seinem Amt bestätigt worden war, fand wenig Resonanz. Schließlich wurde nach einigen Diskussionen beschlossen, eine Arbeitsgruppe zu gründen, die das Team um Gewässerwart Frank Mensing bei den Arbeitseinsätzen verstärken soll. Auch hier kam das Engagement der erwachsenen Vereinsmitglieder erst in Gang, als sich einige Jugendliche für die Arbeitsgruppe meldeten. In naher Zukunft soll eine weitere Arbeitsgruppe gebildet werden. So soll gewährleistet sein, dass die sechs Arbeitseinsätze pro Jahr zumindest nicht vollständig durch den Vorstand und die Vereinsjugend gestemmt werden müssen. Eine Hoffnung bleibt dem Vorstand für die Zukunft: Der Nachwuchs des Vereins ist engagiert.
Quelle: Tageblatt für den Kreis Steinfurt